Als Therapeuten in den 50er Jahren in den USA und später in Deutschland und Italien begannen, Bezugspersonen ihrer Patienten mit in die Behandlung einzubeziehen, entstand die Systemische (Familien-)Therapie. Revolutionär war, dass Verhaltensweisen, die zuvor als bizarr und verrückt erschienen, sich nun in einem bestimmten Kontext als passende Reaktion im Zusammenhang mit den Umweltbedingungen wie z. B. der Familienstruktur zeigten. Therapie im Familiensetting begann in den darauffolgenden Jahren die Grenzen der Psychotherapie zu überschreiten. Systemische Elemente gelangten in die Erziehungsberatung, Jugendhilfe, Supervision, Beratung von Teams, Coaching u.v.m.