Systemisch zu arbeiten, meint vor allem eine Haltung: Eine Sicht auf Menschen, die ihnen ein großes Potenzial zur Selbstorganisation zutraut – einen unvoreingenommenen Blick – Wertschätzung – Respekt für die Perspektiven aller Beteiligten. Das ist etwas völlig anderes als stets zu wissen, was für den anderen das Beste ist.
Systemische Therapie sieht die Gesundheit, Krankheit, Lebensqualität des Menschen im Zusammenhang mit seinen relevanten Beziehungen und Lebenskonzepten. Dass es beim Systemischen ausschließlich um diesen Kontext geht, ist ein Missverständnis.
Weil jeder Mensch und jedes Problem anders ist, macht ein gut gefüllter Methodenkoffer viel Sinn. In meine Arbeit integriere ich neben der Fülle an systemischen Interventionen auch andere kurzzeittherapeutische Elemente, u. a. aus der Hypnotherapie (Milton Erickson), der Traumatherapie, hypnosystemische Konzepte (Gunther Schmidt) sowie den lösungsfokussierten Ansatz der Schule von Milwaukee
Ein Thema körperlich im Raum zu veranschaulichen, hat den Vorteil, von außen einen Blick darauf zu bekommen. Dieses Bild kann lösungsorientiert in einzelnen Prozessschritten verändert werden und wirkt über die Klientin dann wieder zurück auf das System.
Jedes Verhalten hat seinen Grund, auch wenn es noch so abwegig erscheint. Schon deshalb begegne ich allen Beteiligten wertschätzend und möglichst unvoreingenommen. Das bedeutet nicht, alles gut zu finden. Bei Kindeswohlgefährdung z. B. bin ich – systemische Haltung hin oder her – ebenso wie alle anderen Fachleute verpflichtet, dies zu unterbinden.